Hat deine Katze Zahnprobleme?
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Hat deine Katze Zahnprobleme?
Symptome, Ursachen und was du tun kannst
Gesunde Zähne sind für Katzen mehr als nur ein „schönes Lächeln“ – sie sind entscheidend für ihr Wohlbefinden, ihre Futteraufnahme und ihre allgemeine Gesundheit. Zahn- und Zahnfleischerkrankungen gehören jedoch zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Katzen. Viele Halter:innen bemerken sie erst spät, da Katzen Schmerzen oft gut verbergen.
Das erfährst du in diesem Artikel:
- Typische Symptome von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen
- Häufige Ursachen – von Zahnstein bis Autoimmunerkrankungen
- Wann ein Tierarztbesuch unvermeidbar ist
- Alltagstipps, um Zähne und Zahnfleisch zu unterstützen
- Wie du Zahnproblemen vorbeugen kannst
Symptome – Woran erkennst du Zahnprobleme bei deiner Katze?
Früherkennung ist entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden. Achte auf:
- Mundgeruch (häufiges erstes Anzeichen)
- Verminderter Appetit oder Futterverweigerung
- Zahnverlust
- Kauen nur auf einer Seite oder Fallenlassen von Futterstücken
- Speicheln oder vermehrtes Lecken der Lippen
- Rötungen oder Schwellungen am Zahnfleisch
- Gewichtsverlust durch reduzierte Nahrungsaufnahme
- Verändertes Verhalten: Rückzug, weniger Spielen, Gereiztheit
Ursachen – Warum entstehen Zahnprobleme bei Katzen?
Die Gründe sind vielfältig, oft treten mehrere Faktoren gleichzeitig auf:
- Zahnstein und Plaque. Entstehen durch Futterreste und Bakterien, führen zu Entzündungen (Gingivitis).
- FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen). Sehr schmerzhaft, führt zu Zahnzerfall – Ursache noch nicht vollständig geklärt.
- Parodontitis. Bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, oft ausgehend von Zahnstein.
- Stomatitis/Gingivitis-Komplex. Entzündung von Zahnfleisch und Maulschleimhaut, oft immunbedingt.
- Fehlernährung. Futter mit zu wenig mechanischem Abrieb kann Plaquebildung begünstigen.
- Vorerkrankungen. Erkrankungen wie Nierenprobleme oder Viruserkrankungen (FIV, FeLV) können Zahnerkrankungen verschlimmern.
Was tun? – 5 Tipps für gesunde Katzenzähne
- Regelmäßige Kontrolle. Schau deiner Katze (sofern sie es zulässt) regelmäßig ins Maul. Frühzeitig erkennst du so Rötungen, Beläge oder Zahnverlust.
- Tierärztliche Zahnchecks. Mindestens einmal im Jahr sollten Zähne und Zahnfleisch beim Tierarzt untersucht werden – bei älteren oder vorbelasteten Katzen häufiger.
- Professionelle Zahnreinigung. Entfernt Zahnstein gründlich und beugt Entzündungen vor. Erfolgt unter Narkose, daher rechtzeitig planen.
- Futter und Kautraining. Auch wenn Katzen keine „Kauer“ wie Hunde sind, können bestimmte Snacks oder Trockenfutter den Abrieb von Zahnbelag fördern.
- Mundhygiene zu Hause. Wer es schafft, kann spezielle Katzenzahnbürsten oder -tücher nutzen. Langsames Gewöhnen ist hier der Schlüssel.
Hinweis
Dieser Beitrag ersetzt keine tierärztliche Diagnose. Bei anhaltendem Mundgeruch, Futterverweigerung oder sichtbaren Veränderungen an Zähnen und Zahnfleisch solltest du immer einen Tierarzt aufsuchen.