Hat deine Katze Nierenprobleme?
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Hat deine Katze Nierenprobleme?
Symptome, Ursachen und was du tun kannst
Nierenerkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei Katzen – besonders im Alter. Oft entwickeln sie sich schleichend und werden erst spät bemerkt. Dabei sind die Nieren für viele lebenswichtige Funktionen verantwortlich: Sie filtern Giftstoffe aus dem Blut, regulieren den Wasser- und Mineralstoffhaushalt und beeinflussen den Blutdruck.
Je früher du Anzeichen erkennst, desto besser kannst du deiner Katze helfen.
Das erfährst du in diesem Artikel:
- Typische Symptome von Nierenproblemen
- Häufige Ursachen – von Alter bis Infektion
- Wann ein Tierarztbesuch unverzichtbar ist
- Alltagstipps, um Nieren zu unterstützen
- Möglichkeiten der Vorbeugung
Symptome – Woran erkennst du Nierenprobleme?
Da die Nieren sehr lange kompensieren, treten Anzeichen oft erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Achte besonders auf:
- Vermehrtes Trinken und Urinieren
- Gewichtsverlust trotz normalem oder gesteigertem Appetit
- Mattigkeit, weniger Aktivität
- Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
- Schlechtes Fellbild (stumpf, struppig)
- Mundgeruch (ammoniakartig)
- Appetitlosigkeit in späteren Stadien
Ursachen – Warum kommt es zu Nierenproblemen bei Katzen?
Die häufigsten Auslöser sind:
- Chronische Niereninsuffizienz (CNI). Tritt oft bei älteren Katzen auf, meist ohne eindeutige Ursache, oft Folge schleichender Zellschädigung.
- Akutes Nierenversagen. Plötzliche Verschlechterung durch Vergiftungen (z. B. Lilien, Frostschutzmittel), Infektionen oder Harnwegsblockaden.
- Bluthochdruck. Kann sowohl Ursache als auch Folge einer Nierenerkrankung sein.
- Infektionen und Entzündungen. Z. B. Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung).
- Erbliche Faktoren. Bei manchen Rassen (z. B. Perserkatzen) häufiger.
Was tun? – 5 Tipps für den Alltag mit nierengesunder oder nierenkranker Katze
- Frühzeitig zum Tierarzt. Blut- und Urinuntersuchungen können Nierenprobleme schon im Frühstadium aufdecken.
- Ausreichend Flüssigkeit sicherstellen. Nassfutter bevorzugen, zusätzlich Trinkbrunnen oder mehrere Wasserschalen anbieten.
- Ernährung anpassen. Spezielle Nierendiäten enthalten weniger Phosphor und Eiweiß in angepasster Form, um die Nieren zu entlasten.
- Regelmäßige Kontrollen. Bei diagnostizierten Nierenproblemen alle 3–6 Monate Blutwerte checken lassen.
- Stress vermeiden. Ein ruhiger Alltag und vertraute Umgebung wirken sich positiv auf das Allgemeinbefinden aus.
Hinweis
Dieser Beitrag ersetzt keine tierärztliche Diagnose. Bei Verdacht auf Nierenprobleme solltest du deine Katze immer umgehend tierärztlich untersuchen lassen.